Die Strichprobe
Durch das Zusammenschmelzen von Gold und anderen Edelmetallen ergab sich die Notwendigkeit, den Goldgehalt von Legierungen zu bestimmen. Die Strichprobe ist eine schnelle, zerstörungsfreie, d.h. nicht beschädigende Prüfungsmethode. Es wird nicht nur der Goldgehalt bestimmt (Quantitätsprobe), sondern auch die Art der Goldlegierung (Qualitätsprobe). Man braucht hierzu einen Probierstein, Probiernadeln und verschiedene Prüfsäuren/chemische Goldtests (mit säurehaltigen und/oder salzhaltigen Mischungen). Probiernadeln sind feine Stäbchen mit einer angelöteten Goldlegierung, deren Gehalt exakt bestimmt wurde. |
Bei der Legierungsprobe geht man wie folgt vor:
Mit dem zu prüfenden Gegenstand macht man einen Probestrich auf den Probierstein, so dass ein Goldabdruck (Probestrich) zurückbleibt. Durch das Anbringen eines weiteren Probestrichs mit der Probiernadel, kann nach dem Bestreichen der beiden Striche mit einigen Tropfen der Prüfsäure, der Goldgehalt bestimmt werden. Bei dieser Prüfungsmethode sind vor allem Erfahrung und Wissen des Prüfers von Bedeutung. Die Methode lässt sich leicht erlernen, dennoch bedarf es Jahre, um ein ausgezeichneter Prüfer zu werden.
Feingewichte von Gold und Silber werden nicht in Prozenten (eins zu Hundert) angegeben, sondern in Promille (eins zu Tausend). Auch wird der Goldgehalt als Feingewicht in Karat angegeben.24-karätiges Gold ist 1000/Tausendstel Feingold (d.h. pures) Gold. 18-karätiges Gold enthält also 18/24 x 1000 = 750/Tausendstel Feingold, 14-karätig enthält 14/24 x 1000 = 585/Tausendstel Feingold und 8-karätiges enthält 8/24 x1000 = 333/Tausendstel Feingold. Diese Zahlen findet man auch in dem jeweiligen Goldstempel wieder.